TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

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Die Saison 2013/2014 ist Geschichte. Zeit, um ein Fazit zu ziehen. Im Interview sprechen die Handball-Abteilungsleiter des TV „Jahn“ Köln-Wahn, Bernd Liberka und Tobias Carspecken, über die Entwicklung der 1. und 2. Herren-Mannschaft, motivierte Jugendspieler und Pläne für die Zukunft.

Auch in der gerade abgelaufenen Spielzeit hatte die Herren-Handball-Abteilung des TV Wahn Grund zum Feiern. Ein Jahr nach dem Verbandsliga-Aufstieg der 1. Mannschaft ist das Reserveteam in die Kreisliga aufgestiegen. Wie fällt das Saisonfazit aus Sicht der Abteilungsleitung aus?

Bernd Liberka: Insgesamt können wir mit der Saison 2013/2014 sehr zufrieden sein und mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen. Unsere 1. Mannschaft hat ihr wichtigstes Ziel – den Klassenerhalt – frühzeitig erreicht. Kein einziges Mal sind wir ernsthaft in Abstiegsgefahr geraten, obwohl wir die gesamte Spielzeit über mit personellen Problemen zu kämpfen hatten. Ich bin mir sicher: Mit etwas weniger Verletzungspech hätten wir in der Endabrechnung ein besseres Ergebnis als den elften Platz erreicht. Dass unsere 2. Mannschaft nach dem zweiten Aufstieg innerhalb der letzten drei Saisons zukünftig in der höchsten Spielklasse auf Kreisebene spielt, ist für die gesamte Abteilung sehr wichtig. Wir möchten die 2. Mannschaft als adäquaten Unterbau zum Verbandsligateam etablieren. Die Kreisliga ist für dieses Vorhaben genau die richtige Liga.

Blicken wir in den Herbst letzten Jahres zurück. Unsere 1. Mannschaft startete stark, sorgte als Aufsteiger für viel Furore und lag nach fünf Spieltagen mit 7:3 Punkten im oberen Tabellendrittel. Warum konnte die gute Frühform nicht gehalten werden?

Bernd Liberka: Dass unsere 1. Mannschaft in der Tabelle erst ins gesicherte und später ins untere Tabellendrittel abgerutscht ist, hat zwei wesentliche Gründe. Zum einen haben wir in der Hinrunde einige Punkte völlig unnötig hergeschenkt. Gegen Oberwiehl, Opladen, Aachen und Bonn hätten wir – gemessen am Spielverlauf – gewinnen können, eigentlich sogar müssen. Dass wir diese Partien trotz zwischenzeitlich deutlicher Führungen allesamt verloren haben, hat unsere Spieler mental sehr getroffen und ihnen die nötige Leichtigkeit und Lockerheit genommen. Zum anderen hat uns enormes Verletzungspech ausgebremst. Jörn Klinnert und Christian Gerwe, die in der Aufstiegssaison mit jeweils 126 Treffern die mit Abstand erfolgreichsten Torschützen unseres Teams waren, sind beide langfristig ausgefallen. Das konnten wir einfach nicht auffangen. Im letzten Saisondrittel sind wir personell auf dem Zahnfleisch gegangen und hatten mit unserer Notbesatzung häufig keine Chance. Umso wichtiger war, dass wir die für den Klassenerhalt nötigen Punkte bereits frühzeitig zusammen hatten und nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten konnten.

Mit Keno Knittel und Jan-Heiner Lück übernimmt im Sommer ein neues Trainergespann die sportliche Verantwortung für die 1. Mannschaft. Mit welchen Zielen startet der TV Wahn in sein zweites Verbandsligajahr?

Tobias Carspecken: Wir wollen uns spielerisch und taktisch weiterentwickeln und natürlich auch in der Tabelle verbessern. Damit uns das gelingt, werden wir den Kader, der zum Großteil zusammenbleibt, mit gezielten Verstärkungen qualitativ verbessern. Hinzu kommt: Für mich sind Jörn Klinnert und Christian Gerwe nach auskurierten Verletzungen quasi Neuzugänge. Dass sich bei einem neuen Trainergespann jeder Spieler neu beweisen muss, wird für einen zusätzlichen Schub sorgen. Wir sind mit den personellen Planungen schon sehr weit und schauen zuversichtlich auf die kommende Saison.

Nach rund zehnjähriger Abstinenz ist der 2. Mannschaft die Rückkehr in die Kreisliga gelungen. Mit der 1. Mannschaft in der Verbandsliga und der 2. Mannschaft in der Kreisliga ist der Herren-Handball in Wahn so gut aufgestellt wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Welche Ziele verfolgt der Verein in der Kreisliga?

Bernd Liberka: Als Liganeuling muss es unser oberstes Ziel sein, die Klasse zu halten. Trotz des souveränen Aufstiegs mit nur zwei Niederlagen in 24 Spielen darf man nicht vergessen, dass in der Kreisliga ein ganz anderer Wind weht als in der 1. Kreisklasse. Vor allem die Teams aus dem oberen Tabellendrittel spielen einen richtig guten Ball. Ein weiteres Ziel wird sein, unsere Jugendspieler mit Doppelspielrecht durch Einsätze in der 2. Mannschaft weiter an den Herrenbereich heranzuführen. Damit haben wir in der vergangenen Saison begonnen und gute Erfahrungen gemacht. In der Kreisliga können wir den Nachwuchs noch besser fördern und fordern. Mit Lars Fabisch haben wir zudem einen Trainer, der diesen Weg voll unterstützt. Lars ist ein absoluter Glücksfall für unseren Verein.

Stichwort Nachwuchs: In der Saison 2014/2015 wird der TV Wahn erstmals seit Jahren wieder alle Jugend-Altersklassen besetzt haben. Die A- und B-Jugend kämpfen derzeit um die Qualifikation für die Mittelrheinebene. Wie wichtig ist die eigene Jugend?

Tobias Carspecken: Die eigene Jugend liegt uns sehr am Herzen. Das ist keine leere Worthülse, sondern Realität. Nicht umsonst besteht die 1. Mannschaft ja zur Hälfte aus Spielern, die aus der eigenen Jugend stammen. Vor zwei Jahren haben mit Christian Dobbelstein und Marcel Nürnberger zwei „echte Wahner“ den Sprung in die 1. Mannschaft geschafft. Das sollte Ansporn für alle Jugendhandballer unseres Vereins sein. Mit Jonas Even, Luca Mittendorf und Marc-Tuan Keller trainieren und spielen drei 17-jährige Jugendspieler schon jetzt regelmäßig im Herrenbereich mit und sind dort voll integriert und respektiert. Uns macht es sehr glücklich zu sehen, mit welcher Freude und mit welchem Ehrgeiz die Jungs bei der Sache sind. Wir wünschen uns, dass sie zum Vorreiter für andere Jugendspieler werden, denn 2015 gehen einige A-Jugendliche in den Herrenbereich hoch. Sicherlich werden nicht alle von ihnen – direkt oder später – den Sprung in die 1. Mannschaft schaffen. Das ist ja auch völlig normal. Umso wichtiger ist es, dass wir durch den Aufstieg der 2. Mannschaft zukünftig einen adäquaten Unterbau in der Kreisliga zur Verfügung haben. So können wir allen Jugendhandballern eine gute Perspektive in Wahn bieten.

Die harte Arbeit der vergangenen Jahre trägt inzwischen Früchte. Wie groß ist die Erleichterung?

Tobias Carspecken: Wenn man bedenkt, dass die 1. Mannschaft im Jahr 2011 noch Landesligist mit großem Rückstand auf die Tabellenspitze war und die 2. Mannschaft im gleichen Jahr nur knapp dem Abstieg in die 3. Kreisklasse entgangen ist, dann tut die Entwicklung in den vergangenen drei Spielzeiten mit insgesamt drei Aufstiegen natürlich richtig gut. Es ist ein schönes Gefühl, wenn sich die viele Arbeit auf und neben dem Spielfeld bezahlt macht und man durch Erfolgserlebnisse wie Aufstiege hautnah miterleben kann, wofür man das alles tut. Ich freue mich aber auch ganz besonders für all diejenigen Spieler und Anhänger, die unserem Verein auch in Zeiten, in denen es nicht gut lief, immer die Treue gehalten haben. Wir haben zwischen 2011 und 2014 sehr viele wichtige Dinge geschafft und sind definitiv auf dem richtigen Weg. Nur nachlassen dürfen wir jetzt nicht, denn wir haben noch viel Arbeit vor uns.

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Tobias Carspecken (l.) und Bernd Liberka leiten die Herren-Handball-Abteilung.

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