Die Reserve-Handballer des TV „Jahn“ Köln-Wahn warten seit nunmehr fünf Spielen auf den nächsten Punktgewinn. Beim HSV Frechen II setzte es eine in dieser Deutlichkeit völlig unnötige 22:32 (9:14)-Niederlage, mit der die Blau-Weißen auf den vorletzten Tabellenplatz der 1. Kreisklasse Köln/Rheinberg zurückfielen.
Das klare Endergebnis spiegelt den Spielverlauf nur bedingt wider. Die Mannschaft von Trainer Stefan Heckers hielt vor allem in den ersten 20 Minuten gut mit. Als Belohnung führte der „Jahn“ mit 6:5 (16.). Drei Gegentore in Folge sorgten für einen Bruch im Spiel der Blau-Weißen, die zur Pause bereits mit fünf Treffern zurücklagen.
Nach dem Seitenwechsel bäumte sich der TVW noch einmal auf. Als Marcel Nürnberger auf 16:19 verkürzte, war Wahn wieder auf Tuchfühlung. Die viel zu lasche Deckungsleistung verhinderte allerdings eine Wende. Zu oft kamen Frechens Angreifer ungestört zum Abschluss, so dass Marcel Mikolai im Wahner Tor häufig auf sich alleine gestellt war.
Die Partie war entschieden, als der HSV von 24:20 auf 27:20 davonzog. Danach war der Widerstand des „Jahn“ gebrochen, Frechen baute seine Führung bis zur Schlusssirene problemlos auf zehn Tore aus. Die Treffer von Gordon Rastuttis (5), Christian Dobbelstein (4), Sebastian Wolf (4/1), Benjamin Blank (3), Marcel Nürnberger (3/1), Dennis Birkelbach (1), Sven Schumacher (1) und Niklas Schüller (1) reichten nicht für ein besseres Resultat.
Im Heimspiel am Samstag (3.11., 17.30 Uhr, Großsporthalle an der Albert-Schweitzer-Straße) gegen den Tabellenfünften HGV Hürth-Gleuel muss sich die Heckers-Sieben erneut mit der Rolle des klaren Außenseiters abfinden. Nach dem Abstieg aus der Kreisliga strebt der HGV den direkten Wiederaufstieg an, musste aber bereits zwei Niederlagen hinnehmen. Für die Wahner Reserve wird es in erster Linie darum gehen, kämpferisch endlich wieder alles in die Waagschale zu werfen, um dem Favoriten das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Tobias Carspecken
zum Foto: Torwart Marcel Mikolai wurde in Frechen von seinen Vorderleuten häufig im Stich gelassen. (Foto: Thomas Schmidt)