Lange Zeit sah es so aus, als ob die 2. Mannschaft des TV „Jahn” Köln-Wahn ihre zweite Niederlage in Folge kassieren würde. Doch dank einer tollen Aufholjagd setzte sich das Team von Trainer Stefan Heckers im Heimspiel gegen den SV Union Rösrath II knapp mit 26:25 (10:13) durch. Zum gefeierten Helden avancierte Sven Schumacher, der mit einem Unterhandwurf Sekunden vor der Schlusssirene für den Sieg sorgte.
Die zwei Punkte sind insgesamt als sehr glücklich zu bezeichnen, da Wahn über weite Strecken der Partie eine enttäuschende Leistung zeigte. Vor allem offensiv lief bei der Heckers-Sieben nicht viel zusammen. Viel zu oft schlossen die Gastgeber unvorbereitet ab. Der Gegner bestrafte die Wahner Fehler konsequent und setzte sich bis zur 14. Minute auf 7:3 ab. Zur Pause hielt sich der Rückstand (10:13) zwar im Rahmen, doch der Gesamtauftritt verhieß eigentlich nichts Gutes für den zweiten Durchgang.
In seiner Halbzeitansprache muss Stefan Heckers dann aber genau die richtigen Worte gefunden haben. Denn mit Wiederbeginn präsentierte sich seine Mannschaft deutlich verbessert. Die Einwechslung von Martin Glet als Mittelmann tat den Wahnern richtig gut – der Routinier sorgte für viel Wirbel.
Beim 18:19 (45.) war der TVW wieder dran – es war der Auftakt für eine packende Schlussphase, in der sich die Union mit zwei Roten Karten selbst schwächte. Das Spiel kippte nun endgültig zu Wahner Gunsten. Als Sven Schumacher zum 25:23 traf (58.), schien der Sieg in trockenen Tüchern. Doch Rösrath gab sich nicht geschlagen und glich noch einmal zum 25:25 aus. Dann kam Sven Schumachers Unterhandwurf – der Rest war Jubel. Bester Torschütze des TVW war Stefan Rückriem mit sechs Treffern (davon ein Siebenmeter).
Mit diesem Sieg verbesserte sich Stefan Heckers Mannschaft auf den zweiten Tabellenplatz, der am Saisonende zum Aufstieg in die 1. Kreisklasse berechtigen würde. Das letzte Meisterschaftsspiel vor der Winterpause hat es noch einmal in sich: Am Samstag (19.30 Uhr, TSV-Bayer-Sportcenter, An der Römerziegelei) treten die Wahner beim TSV Bayer Dormagen IV an, der als Tabellenvierter ein unmittelbarer Konkurrent im Aufstiegskampf ist.
Tobias Carspecken