Die Reserve-Handballer des TV „Jahn“ Köln-Wahn müssen sich darauf einstellen, die kommenden Wochen im Tabellenkeller der 1. Kreisklasse zu verbringen. Bei der 17:21 (10:9)-Niederlage beim HGV Hürth-Gleuel II zeigte die Mannschaft von Trainer Stefan Heckers eine erschreckend schwache Angriffsleistung und verlor verdient.
Dabei hatte das Spiel aus Sicht des „Jahn“ vielversprechend begonnen. Gegen die kompakte 6:0-Deckung fanden die Gastgeber in den ersten Minuten so gut wie kein Durchkommen. Wahn ging mit 4:1 in Führung (9.), ließ im Angriff aber dennoch viel zu wenig den Ball laufen und kassierte schnell den 4:4-Ausgleich (12.).
Stefan Heckers nahm eine Auszeit und stellte seine Mannschaft neu ein. Danach lief es allerdings nur für zehn Minuten besser. In dieser Phase setzte sich der Aufsteiger durch zwei Treffer von Philipp Fromme auf 9:5 ab. Nach Christian Dobbelsteins Treffer zum 10:6 kam der Wahner Angriffsmotor völlig unverständlich zum Erliegen.
Den Porzern gelang offensiv so gut wie gar nichts. Anstatt die Hürther Routiniers über schnelles Umschalten zu bezwingen, verschleppte der „Jahn“ das Tempo und passte sich der Spielweise des Gegners an. Im aufgebauten Angriff erlaubten sich die Porzer zahlreiche Passfehler und Fehlwürfe. So kam es, dass der TVW zwischen der 23. und 47. Minute lediglich zwei (!) Treffer erzielte. Eine miserable Ausbeute, mit der man in dieser Liga kein Spiel gewinnen kann.
Hoffnung keimte noch einmal auf, als Philipp Fromme sechs Minuten vor der Schlusssirene auf 14:16 verkürzte. Eine offensive Deckung sollte für schnelle Ballgewinne sorgen, doch umbiegen konnten die Blau-Weißen den Rückstand nicht mehr.
Nach einem berauschenden Jahr mit dem Aufstieg in die 1. Kreisklasse sollte inzwischen jedem Spieler klar sein, dass es in dieser Saison einzig und allein um den Klassenerhalt geht. Um dieses Ziel zu erreichen, ist jedoch eine deutliche Leistungssteigerung nötig.
Für die Wahner Zweite verkürzten: Philipp Fromme (5/1), Marcel Fromme (4), Benjamin Blank (4), Christian Dobbelstein (2), Dennis Birkelbach (1) und Sebastian Wolf (1).
Tobias Carspecken
Foto: Philipp Fromme war 5 mal für Wahn erfolgreich (Foto: Frank Nürnberger)