TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

Als verlustpunktfreier Spitzenreiter empfängt der TV „Jahn“ Köln-Wahn am kommenden Samstag (19.30 Uhr, Großsporthalle an der Albert-Schweitzer-Straße) den Tabellenzweiten TuS 82 Opladen zum absoluten Topspiel in der Handball-Landesliga. Die Mannschaft von Trainer Stefan Filip feierte mit dem 36:24 (17:13)-Erfolg beim CVJM Oberwiehl ihren 16. Sieg im 16. Spiel. Weil Opladen gegen Rheindorf gleichzeitig nicht über ein Unentschieden hinaus kam, wuchs der Wahner Vorsprung auf Platz zwei auf fünf Punkte an.

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„Wir gehen mit einem klaren psychologischen Vorteil in das Spitzenspiel und hoffen auf eine volle Halle. Ein Sieg wäre ein riesengroßer Schritt in Richtung Aufstieg. Dafür benötigen wir die Unterstützung unserer Anhänger“, rät Abteilungsleiter Bernd Liberka allen Wahner Handball-Fans, sich dieses Highlight nicht entgehen zu lassen.

In Oberwiehl bedurfte es einer lauten Auszeitansprache von Stefan Filip, ehe der Tabellenführer in Fahrt kam. Bis zum 13:12 (25.) waren die Oberberger ein mindestens ebenbürtiger Gegner. Spielmacher Bastian Schneider war kaum zu stoppen und zeichnete sich immer wieder als Torschütze und Torvorbereiter aus. Gemeinsam mit dem wurfgewaltigen Halblinken Marco Dabringhausen und dem bulligen Kreisläufer Jens Frey bildete er ein gefährliches Angriffstrio, das den „Jahn“ vor einige Probleme stellte.

Oberwiehl-WahnDie Kölner packten in der Abwehr nur halbherzig zu und verschoben nicht richtig. Stefan Filip sah sich deshalb in der 25. Minute dazu gezwungen, die Grüne Karte zu zücken und seine Mannschaft wachzurütteln. Die Auszeit zeigte umgehend Wirkung: Im Anschluss waren die Blau-Weißen jederzeit Herr der Lage und wendeten die Partie mit einem furiosen 5:0-Lauf in eine 17:13-Pausenführung, die in dieser Höhe allerdings etwas schmeichelhaft war.

Im zweiten Durchgang spielte der TVW wie entfesselt. Florian Butscheid erhöhte in der 39. Minute auf 24:17, ehe Jörn Klinnert sogar zum 30:18 traf. Während sich der CVJM frühzeitig geschlagen gab, bot der „Jahn“ seinem Anhang sehenswerten Tempo-Handball mit vielen toll herausgespielten Treffern, die an die berauschenden Kantersiege aus der Hinrunde erinnerten. Wahns Torhütergespann Gerrit Kolbe und Robert Oehl brachte zudem das Kunststück fertig, alle sieben Siebenmeter des inzwischen entnervten Gegners abzuwehren.

“Ich bin sehr glücklich, denn wir haben endlich auch wieder spielerisch überzeugt”, strahlte Stefan Filip nach dem unerwartet deutlichen Sieg in Oberwiehl, zu dem Christian Gerwe (7), Jörn Klinnert (7/5), Michael Siebert (5), Florian Butscheid (5), Christian Simon (3), Tim Sprengel (2), Jens Voskuhl (2), Tom Kulik (2), Malte Baumann (2) und Marcel Nürnberger (1) ihre Tore beisteuerten.

Tobias Carspecken

Weitere Bilder vom Spiel von Frank Nürnberger: http://www.flickr.com/photos/franky1st/sets/72157632564624591/