TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

Nümbrecht bleibt ein gutes Pflaster für die Landesliga-Handballer des TV „Jahn” Köln-Wahn. Die Porzer gewannen auch den sechsten Vergleich in Folge mit der Reserve des SSV. Beim 27:22 (16:9)-Erfolg im Oberbergischen hatte das Team von Trainer Stefan Filip nur in der Anfangsphase Probleme. Danach setzten sich die Blau-Weißen schnell ab. „Wir haben eine gute erste und eine sehr mäßige zweite Halbzeit gespielt”, fasste Filip zusammen, der ob des ungefährdeten Sieges insgesamt zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft sein konnte.

20120312-Nuem-Wahn-1Am Anfang standen die Blau-Weißen allerdings komplett neben sich. Es dauerte sieben Minuten, ehe Tim Sprengel der erste Treffer für den bis dato konfus agierenden TVW gelang. Die Gäste konnten sich bei ihrem erneut starken Schlussmann Gerrit Kolbe bedanken, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht deutlicher als mit 1:2 zurücklagen.

Nümbrecht legte zwar noch einmal zum 3:1 vor, doch als Michael Siebert mit einem schönen Heber von Linksaußen die erste Wahner Führung in diesem Spiel gelang (5:4/12.), war auch die nötige Sicherheit im Spiel des TVW zurück. Nach Tim Sprengels Tor zum 7:5 hatte SSV-Spielertrainer Patrick Seebaum genug gesehen und wechselte sich selbst ein. Das Spiel bestimmten jedoch die Wahner, die sich nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser auf die Manndeckung gegen Tom Kulik einstellten.

20120312-Nuem-Wahn-2Der Schachzug von Stefan Filip, für Kreisläufer Tim Schmitz einen weiteren Rückraumspieler zu bringen, erwies sich als richtige Maßnahme. Immer wieder nutzte der TVW die sich bietenden Freiräume geschickt aus. Über 8:5 (Benjamin Blank/19.) und 11:6 (Tom Kulik/23.) setzten sich die Kölner bis auf 16:8 (Benjamin Jäger/29.) ab. Nicht nur offensiv lief es in dieser Phase rund. Auch die kompakte 6:0-Deckung lieferte gute Arbeit ab. So war die Partie schon nach den ersten 30 Minuten entschieden. „Bis zur Pause haben wir kaum Gegenwehr gezeigt”, kritisierte Patrick Seebaum, dessen Mannschaft sich später aber steigerte. „Kämpferisch kann ich nach der Pause keinem einen Vorwurf machen.”

Beim TVW war das genaue Gegenteil der Fall. In der Deckung wurde nur noch selten richtig zugepackt, während der Angriff viel zu oft die nötige Struktur vermissen ließ und unvorbereitet abschloss. Eng wurde es allerdings nicht mehr. Auch nach 43 Minuten – Benjamin Weckwert traf per Tempogegenstoß zum 23:16 – lagen die Kölner, bei denen inzwischen mit Robert Oehl ein ebenfalls guter Keeper im Kasten stand, klar vorne. Am Ende stand trotz des ungefährdeten Sieges die Erkenntnis, dass Stefan Filips Mannschaft noch viel Arbeit vor sich hat, um solche Spiele noch deutlicher zu gewinnen.

Für den TV Wahn trafen: Tim Schmitz (7/4), Benjamin Jäger (6), Tim Sprengel (4), Michael Siebert (3), Tom Kulik (3), Benjamin Blank (2), Benjamin Weckwert (1) und Thees Theessen (1).

Weitere Spielbilder von Thomas Schmidt: http://www.flickr.com/photos/df8kk/sets/72157629564438687/

Zweite ebenfalls siegreich

Auch die 2. Mannschaft des TV „Jahn” Köln-Wahn hat ihr Auswärtsspiel gewinnen können. Mit dem 22:17 (12:10)-Erfolg bei der Telekom-Post-SG rehabilitierte sich das Team von Trainer Stefan Heckers für die Niederlage gegen die SG MTVD. Nach recht ausgeglichener erster Hälfte setzte sich der TVW nach dem Seitenwechsel entscheidend ab. Am Ende reichten 22 Treffer für einen ungefährdeten Sieg, da der Gegner das Tempo immer wieder verschleppte und die Wahner Defensive damit nur selten vor Probleme stellte. Durch die gleichzeitige Niederlage des RSV Rath-Heumar bei Fortuna Köln verbesserte sich der TVW vom fünften auf den vierten Rang. Der Rückstand auf den zweiten Aufstiegsplatz wurde von fünf auf drei Punkte verkürzt. Noch besteht also eine kleine Resthoffnung auf den Aufstieg, Ausrutscher dürfen sich die Heckers-Schützlinge aber wohl nicht mehr erlauben.

Tobias Carspecken