Ihren personellen Problemen Tribut zollen mussten die Landesliga-Handballer des TV „Jahn” Köln-Wahn am letzten Spieltag vor der Osterpause. Gegen den Longericher SC II verlor das Team von Trainer Stefan Filip deutlich mit 19:27 (11:12). „Leider war unter diesen Bedingungen nicht viel mehr möglich”, erklärte Filip, dessen Mannschaft mit 24:20 Zählern unverändert den sechsten Tabellenplatz belegt.
Die Voraussetzungen für dieses Lokalderby waren aus Sicht der Wahner alles andere als gut – gleich sechs Spieler fielen aus. Michael Siebert, Ralf Proske, Thees Theessen, Florian Butscheid, Tom Kulik und Dennis Wegner standen aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung. Stefan Filip musste zwei Spieler aus der eigenen Reserve (Marcel Fromme und Sven Schumacher) hochziehen und Thorsten Dolinski reaktivieren, um wenigstens ein paar Auswechselmöglichkeiten zu haben.
Trotz all dieser Probleme war es der TV Wahn, der den deutlich besseren Start in die Partie erwischte und über 5:2 und 9:5 nach 20 Minuten mit 11:5 in Führung lag. Bis zu diesem Zeitpunkt sah alles bestens aus: Die Deckung stand sicher, während der Angriff mit schön herausgespielten Treffern überzeugte.
LSC-Coach Markus Becker reagierte, nahm eine Auszeit und verordnete eine Manndeckung gegen Wahns Aktivposten Benjamin Weckwert. Damit kam das Angriffsspiel der Gastgeber quasi zum Erliegen. Stefan Filips Mannschaft erzielte zwischen der 20. und 60. Minuten nur noch mickrige sieben Tore. Das war viel zu wenig, um die eigentlich komfortable Führung zu verteidigen. Mit einem 7:0-Lauf wendete Longerich die Partie noch vor der Pause, um sich im zweiten Durchgang kontinuierlich abzusetzen (13:18, 16:22, 17:25).
Die dreiwöchige Osterpause bietet nun ausreichend Gelegenheit, neue Kräfte zu tanken, ehe es dann in den Saisonendspurt geht. Das nächste Meisterschaftsspiel steht erst am 21. April (19.30 Uhr) beim Tabellendritten TuS Rheindorf an.
Die Tore für Wahn erzielten: Tim Schmitz (6/5), Benjamin Weckwert (3), Thorsten Dolinski (3), Tim Sprengel (2), Benjamin Blank (2), Florian Lenzen (2) und Marc Bartke (1).
Tobias Carspecken
zum Foto: Florian Lenzen und der TV Wahn mussten sich dem Longericher SC geschlagen geben. (Foto: Thomas Schmidt)