TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

Eine vermeidbare 21:23 (10:8)-Niederlage kassierten die Reserve-Handballer des TV „Jahn“ Köln-Wahn im Heimspiel gegen die HSG Refrath/Hand II. Nach guten ersten 20 Minuten baute das Team von Trainer Stefan Heckers in der Offensive stark ab und verpasste damit, sich im gesicherten Mittelfeld der 1. Kreisklasse festzusetzen.

Die etwa 60 Zuschauer in der Wahner Großsporthalle sahen einen dominanten Beginn der Hausherren, denen das Comeback von Benjamin Sprengel (Foto) spürbar gut tat. Sprengel hatte sich kurz vor Saisonbeginn einen dreifachen Bänderriss zugezogen und stand gegen Refrath erstmals wieder zur Verfügung. Wie wertvoll Sprengel für das Spiel des „Jahn“ ist, zeigt ein Blick auf die Statistik. Mit fünf Treffern war er gleich bei seinem ersten Einsatz Wahns bester Feldtorschütze.

Bis zum 10:6 (26.) konnte die Heckers-Sieben die personell stark dezimierten Gäste auf Abstand halten, ehe im Angriff kaum noch etwas zusammenlief. Es fehlte an Spielwitz, Tempo und überraschenden Momenten. Die zahlreichen unpräzisen Würfe waren zudem eine meist dankbare Beute für den guten Schlussmann der Rheinberger, die sich Stück für Stück in die Partie zurückarbeiteten.

Beim 10:11 hatte die HSG das Blatt sogar gewendet. Die Einwechslung von Mittelmann Darius Esna-Ashari stellte sich als große Bereicherung für die Angriffsleistung der bis dato offensiv keineswegs überzeugenden Refrather dar. Zwar brachte Sebastian Wieland den TVW noch einmal mit 18:17 in Front (49.), doch das sollte die letzte Wahner Führung in diesem spannenden und umkämpften, spielerisch dafür aber nur mäßigen Duell sein.

Nach dem Anschlusstreffer von Dennis Birkelbach zum 21:22 (57.) sah Spielmacher Gordon Rastuttis eine sehr fragwürdige Zwei-Minuten-Strafe. Als Marcel Fromme beim Stand von 21:23 zudem noch einen Siebenmeter vergab, war die Pleite nicht mehr abzuwenden. Der Tabellendritte aus Refrath überzeugte mit großer kämpferischer Moral, verschleppte das Tempo mit Blick auf die dünn besetzte Bank geschickt, war geduldig im Abschluss und gewann deshalb durchaus verdient.

Für den TVW, bei denen die beiden Torhüter Thomas Wieland (Foto) und Marcel Mikolai sowie Benjamin Sprengel (5 Treffer) überzeugten, ist die Niederlage nach zuvor zwei Siegen in Folge dennoch kein Beinbruch. Außerdem trafen: Marcel Fromme (6/4), Dennis Birkelbach (2), Sebastian Wieland (2), Sebastian Wolf (2), Robert Harsch (1), Gordon Rastuttis (1), Philipp Fromme (1) und Niklas Schüller (1).

Weitere Spielbilder von Thomas Schmidt: http://www.flickr.com/photos/df8kk/sets/72157632040729682/

Tobias Carspecken