TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

[vc_row][vc_column width=”2/3″][vc_column_text]

An dieses verrückte Handballspiel werden sich alle, die dabei waren, vermutlich noch lange zurückerinnern. Sieben Minuten vor dem Ende lag der TV „Jahn“ Köln-Wahn im rechtsrheinischen Lokalderby gegen den Dünnwalder TV trotz einer zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Führung mit 23:26 zurück. Der Tabellenzweiten der Verbandsliga stand kurz vor der zweiten Saisonniederlage. Doch angetrieben von ihren sensationellen Anhängern gelang den Blau-Weißen zwischen der 54. und 60. Minute die kaum mehr für möglich gehaltene Wende. Unter dem Jubel der 150 Zuschauer, die die Wahner Großsporthalle in der nervenaufreibenden Schlussphase in ein Tollhaus verwandelt hatten, siegte der „Jahn“ mit 29:27 (14:10) und festigte den zweiten Tabellenplatz.

„Die gute Moral der Mannschaft sowie die Super-Unterstützung des Publikums haben am Ende den Ausschlag gegeben“, kommentierte das Wahner Trainergespann um Keno Knittel und Jan-Heiner Lück die furiose Aufholjagd ihrer Mannschaft, die sich das Leben zuvor selbst schwer gemacht hatte. Denn zur Pause hätte der TVW angesichts seiner klaren Überlegenheit deutlicher als mit vier Toren führen müssen. Die Porzer standen defensiv sehr stabil und ließen auch vorne den Ball gut laufen. Das 6:2 (6.) und 9:3 (13.) war Ausdruck der Wahner Dominanz. Gegenwehr leistete in dieser Phase eigentlich nur Tim Heubel, dem an diesem Abend so gut wie alles gelang. Am Ende standen neun Feld- sowie drei Siebenmetertore für den Dünnwalder Linkshänder auf dem Statistikbogen.

Doch wie schon zwei Wochen zuvor im Heimspiel gegen die HSG Siebengebirge-Thomasberg II verstanden es die Gastgeber nicht, ihren komfortablen Vorsprung zu verteidigen und vergaben zu viele Großchancen. Nach dem 14:9 durch Kapitän Christopher Busche (28.) schmolz der Vorsprung durch drei Gegentore in Folge auf 14:12 zusammen. Die nur mit acht Feldspielern angetretenen, aber unermüdlich kämpfenden Dünnwalder witterten Morgenluft. Wahn scheiterte nun immer öfters am glänzend aufgelegten Hendrik Theisen im Tor der Gäste, die beim 19:19 (43.) durch ein Siebenmetertor von Carsten Ponsar erstmals in dieser Partie gleichauf lagen. Von nun an war es ein Lokalderby auf Augenhöhe, in dem sich der DTV in einen wahren Rausch spielte und die immer löchrigere Abwehr des „Jahn“ durch (zu) einfache spielerische Mittel regelmäßig aushebelte.

Beim 23:26 (53.) hatte der Oberliga-Absteiger die Partie komplett gedreht. Den heimischen Spielern und Zuschauern stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Keno Knittel und Jan-Heiner Lück nahmen eine Auszeit und sprachen ihrer Mannschaft noch einmal Mut zu. Ihre beruhigenden Worte zeigten Wirkung: Oliver Kierdorf parierte einen Tempogegenstoß von Thomas Sigmund sowie einen Siebenmeter von Carsten Ponsar und leitete mit diesen eminent wichtigen Paraden die unglaubliche Aufholjagd der Wahner ein. Mit einem 5:0-Lauf drehten sie die hochspannende Partie zur 28:26-Führung. Der überragende Tim Heubel verkürzte zwar noch einmal, ehe Michael Duttle mit seinem Treffer zum 29:27-Endstand für kollektive Erleichterung beim TVW sorgte. „Wir haben uns diese beiden Punkte erkämpft und unter dem Strich auch verdient gewonnen“, resümierte Knittel.

Jörn Klinnert (6/2), Caleb Duczak (4), Lars Branding (4), Michael Duttle (4), Christopher Busche (3), Alexander Busche (3), Michael Siebert (3) und Benjamin Jäger (2/2) sicherten mit ihren Toren den achten Saisonsieg – und ließen die Vorfreude auf das Topspiel am Sonntag (30. November, 15.15 Uhr, Herler Ring) beim punktgleichen Spitzenreiter MTV Köln steigen.

[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=”1/3″][vc_single_image image=”9897″ img_link_target=”_self” img_size=”full”][vc_single_image image=”9896″ img_link_target=”_self” img_size=”full”][vc_column_text]

Weitere Spielbilder von Frank Nürnberger: https://www.flickr.com/photos/franky1st/sets/72157649022018229/

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]