TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

In einer spannenden Landesliga-Partie trennten sich die Handballer des TV „Jahn” Köln-Wahn vom bis dato verlustpunktfreien Spitzenreiter TuS 82 Opladen II mit einem 21:21 (10:14)-Unentschieden. Dabei zeigte das Team von Trainer Torsten Tietgen zwei Gesichter. Einer schwachen ersten folgte eine starke zweite Halbzeit.

Das Spiel begann aus Wahner Sicht mit einem Schock. Bei einem Zweikampf prallte Dominik Heimes mit seinem Knie so hart auf den Hallenboden, dass er fortan nicht mehr eingesetzt werden konnte. Die Verletzung stellte sich nach einer ärztlichen Untersuchung am Montag böserweise als Kreuzbanriss heraus. Heimes wird aller Voraussicht nach bis zum Ende der Saison ausfallen. Für die Gastgeber stellt die Verletzung des Linkshänders eine enorme Schwächung dar, schließlich war Heimes in den ersten drei Saisonspielen bester Torschütze seines Teams. Für ihn rückte Markus Filp auf die für ihn ungewohnte Position im rechten Rückraum, auf Rechtsaußen agierte Felipe Arroyo. Beide machten ihre Aufgabe solide.

Die junge Opladener Reserve, die mit der Empfehlung von drei Siegen und der makellosen Bilanz von 6:0 Punkten nach Wahn gereist war, fand besser in die Partie und führte nach zehn Minuten mit 4:3. Zwar drehten die Gastgeber mit einem kleinen Zwischenspurt das Ergebnis und lagen in der 15. Minute mit 6:5 vorne, bis zur Pause sollte dem „Flughafen-Team“ aber nur noch wenig gelingen. Opladen nutzte die Schwächephase der Tietgen-Schützlinge konsequent aus und führte zur Pause verdient mit 14:10.

Nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer in der Großsporthalle dann eine komplett andere Wahner Mannschaft zu sehen. Gestützt auf einen bärenstarken Thomas Wieland im Tor, der zu Beginn des zweiten Abschnitts für Marcel Mikolai zwischen die Pfosten rückte, stand die Defensive der Gastgeber plötzlich felsenfest und brachte den bis dato offensivstarken Gegner aus dem Konzept. Den zwischenzeitlichen 11:16-Rückstand (32.) verkürzte Wahn auf 14:16. Opladens Trainer Markus Pähler reagierte mit einer Auszeit (36.), konnte aber nicht verhindern, dass das Spiel weiter zu Wahner Gunsten kippte.

Der Jubel war groß, als Wahn nach 44 Minuten erstmals nach längerer Zeit wieder in Führung ging und Augenblicke später zum 20:18 nachlegen konnte. Die Schlussphase war zwar torarm, aber an Spannung kaum zu überbieten. Nach dem Opladener Ausgleich zum 20:20 (50.) ging es hin und her, doch keine der beiden Mannschaften konnte ihre Torchancen nutzen. Markus Filp legte für Wahn schließlich zum 21:20 vor, ehe der TuS mit dem letzten Treffer der Partie den Endstand besorgte. Zwar hatte Wahn vier Sekunden vor Schluss Ballbesitz und sogar noch die Chance zum Sieg, doch die Einwechselung eines siebten Feldspielers an Stelle von Torwart Thomas Wieland brachte nicht mehr den erhofften späten Sieg.

Am kommenden Samstag (3.10.) empfängt der TV Wahn zum letzten Meisterschaftsspiel vor der Herbstpause den TuS Königsdorf. Anwurf in der Großporthalle ist um 19.30 Uhr.

Für Wahn trafen: Tim Fuhrmann (8/5), Michael Siebert (3), Felipe Arroyo (3), Christopher Busche (3), Benjamin Jäger (2), Thorsten Dolinski (1) und Markus Filp (1).

Tobias Carspecken

Fotos vom Spiel von Thomas Schmidt