TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

Das Handballjahr 2011 beginnt für den TV „Jahn” Köln-Wahn mit einer schweren Aufgabe. Am Samstag (19.30 Uhr, Großsporthalle an der Albert-Schweitzer-Straße) empfängt das Team von Trainer Torsten Tietgen den Tabellenzweiten Leichlinger TV. Zwar konnten die Porzer in der vergangenen Saison beide Vergleiche für sich entscheiden, seitdem haben sich allerdings einige personelle und strukturelle Veränderungen bei den Blütenstädtern ergeben.

Um die personelle Lage bei den Wahnern zu beschreiben, könnte man sagen: Neues Jahr, altes Leid. Das Dienstagstraining war schon fast vorbei, als ausgerechnet der gerade erst wiedergenesene Rückraumschütze Benjamin Jäger mit dem Fuß umknickte und sich einen Außenbandriss zuzog. Jäger, der mit 14 Toren maßgeblichen Anteil am Sieg in Opladen hatte, wird den Porzern deshalb abermals für längere Zeit nicht zur Verfügung stehen. Auch Daniel Panaitescu fällt am Samstag erneut aus. Immerhin: Mit Tom Kulik und Andreas Glüer kehren zwei Rückraumspieler ins Wahner Aufgebot zurück, die gegen Opladen noch fehlten.

Der Leichlinger TV reist mit der Empfehlung von 19:1 Zählern in Folge nach Wahn. Die bislang einzige Niederlage kassierte das Team von Trainer Elmar Müller am ersten Spieltag in Strombach. Danach folgten ein Unentschieden gegen Bergneustadt sowie neun Siege hintereinander. „Für uns ist der momentane Tabellenplatz trotzdem nur eine Momentaufnahme. Die nächsten vier Spiele werden zeigen, wo wir wirklich stehen”, gibt sich Müller eher zurückhaltend.

Auf die Frage nach den Gründen für die positive Entwicklung seines Teams antwortet er: „Wir sind zu einer Einheit zusammen gewachsen. Die Spieler haben sowohl im individuellen als auch im mannschaftstaktischen Bereich eine solide Entwicklung genommen.” Allerdings sieht Müller auch noch viel Luft nach oben: „Wir haben noch zu viele leichte Ballverluste zu verzeichnen. Das bringt uns immer wieder unnötig in Bedrängnis.”

Das Leichlinger Spiel zeichnet sich durch große Variabilität in Abwehr und Angriff aus. Müller wechselt in der Defensive zwischen verschiedenen Formationen. So kam es beispielsweise auch schon vor, dass der LTV eine ganze Halbzeit lang eine offene Manndeckung praktizierte. In der Offensive sorgen vor allem die beiden Rückraumschützen Sebastian Knopp (77 Tore) und Gerson Harting sowie der wieselflinke Rechtsaußen Kevin Symannek (jeweils 61 Tore) für Torgefahr. Sie haben maßgeblichen Anteil daran, dass der LTV mit durchschnittlich 35 erzielten Treffern die mit Abstand beste Offensive stellt. Wahns Defensive wird also flink auf den Beinen sein und beherzt zupacken müssen, um die Leichlinger Tormaschine zu stoppen.

Auch wenn der LTV als klarer Favorit nach Wahn reist, zeigt Elmar Müller großen Respekt: „Ich habe in Opladen einen sehr starken TV Wahn gesehen, der trotz einiger Ausfälle das Spiel jederzeit im Griff hatte. Der souveräne Heimsieg gegen den ansonsten ungeschlagenen Spitzenreiter Bocklemünd unterstreicht, dass Wahn zu den Topteams der Liga gehört.”

Der Wahner Handball-Samstag beginnt bereits um 17.30 Uhr mit dem Vorspiel der zweiten Mannschaft gegen die Telekom-Post-SG Köln. Wir hoffen auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung in beiden Partien!

Tobias Carspecken