TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

Am letzten Spieltag der Handball-Verbandsliga unterlag der TV Köln-Wahn im Lokalderby dem HSV Bocklemünd mit 29:31 (11:14).

Den Verlauf und das Ergebnis der letzten Begegnung in der Verbandsliga hatte man sich bei den Gastgebern doch etwas anders vorgestellt, denn diese verkorkste Saison wollte man versöhnlich und mit einem Erfolgserlebnis abschließen.

Aber daraus wurde nichts, obwohl sich die Mannschaft zunächst ganz gut präsentierte und vor allem in der ersten Viertelstunde doch etliches recht ordentlich funktionierte. Die Führung mit fünf Toren (9:4/15.) war daher absolut verdient und hätte sogar noch etwas höher ausfallen können. Die Einheimischen gingen viel engagierter und zielstrebiger zu Werk als die Nordkölner. Diese agierten bis dahin sehr harmlos und sie spielten zu pomadig, um im Angriff einmal richtig Druck aufbauen zu können.

Doch dann brachen für die Wahner grässliche zwölf Spielminuten an, in denen sie absolut nichts mehr auf die Reihe bekamen. Eine rätselhafte und erfolglose Angriffsbemühung reihte sich an die nächste. Alles, was vorher geklappt hatte, war plötzlich wie weggeblasen. Das verstehe wer will, die diesmal nicht so zahlreich erschienenen Besucher taten es jedenfalls nicht. Der HSV drehte die Partie und machte aus einem 4:9-Rückstand bis zur 27. Minute eine 14:9-Führung. Einen solchen 10:0-Lauf sieht man nicht alle Tage. Durch zwei Treffer kurz vor dem Pausenpfiff hatte man die Gäste allerdings wieder in Schlagweite, und beim Halbzeitstand von 11:14 war noch nichts verloren.

Der zweite Durchgang war geprägt von den Bemühungen des TV Wahn, verlorenes Terrain wett zu machen. Auch wenn Bocklemünd seinen Vorsprung zwischenzeitlich wieder auf fünf Tore ausbauen konnte, blieben die Einheimischen doch dran und ihre Anstrengungen wurden mit dem Ausgleichstreffer durch Benjamin Jäger (26:26/50.) belohnt. Die Gäste rappelten sich aber dann doch noch einmal auf und erzielten wiederum einen kleinen Vorsprung, den sie, allerdings unter gütiger Mithilfe der Gastgeber, bis zum Schlusspfiff behaupten konnten. Diese spielten vor allem in der Endphase der Begegnung einige unverständliche Fehlpässe.

Exemplarisch sei hier nur die 52. Spielminute herausgegriffen, in der man sich in Überzahl gleich drei heftige Fehlabgaben leistete. Das Spiel endete dann mit einer für den gesamten Saisonverlauf fast symbolträchtigen Aktion, als fünf Sekunden vor dem Abpfiff ein Siebenmeter-Strafwurf am Posten landete und von dort ins Feld zurück sprang.

Das gut leitende Schiedsrichtergespann hatte mit der von beiden Seiten sehr fair und anständig gespielten Partie keinerlei Probleme.

Für den TV Wahn trafen: Markus Filp (6), Michael Siebert (5/2), Florian Lenzen (4), Thorsten Dolinski (4/1), Tim Fuhrmann (4/1), Mesut Sümercan (3), Benjamin Jäger (2) und Christopher Busche (1/1).

Karl Blank

Fotos vom Spiel von Thomas Schmidt