Zum Lokalderby in der Handball-Landesliga empfängt der TV „Jahn” Köln-Wahn am Samstag (5. Dezember, 19.30 Uhr, Großsporthalle) den HSV Bocklemünd. Mit einem Sieg will sich die Mannschaft von Trainer Torsten Tietgen im oberen Tabellendrittel festsetzen.
Dem Ärger über den unnötigen Punktverlust am vergangenen Sonntag beim Tabellenletzten TV Wallefeld folgte recht schnell der Blick nach vorne. Die Hauptursache dafür, dass Wahns Handballer ihren vierten Sieg in Serie verpassten, war schließlich schnell gefunden. Acht verworfene Siebenmeter zeugten von einer schwachen Chancenverwertung, die es in diesem Ausmaß im bisherigen Saisonverlauf noch nicht gegeben hat.
Dies soll und muss sich am Samstag bessern, wenn der HSV Bocklemünd zum Verfolgerduell in der Großsporthalle gastiert. Der HSV stieg in der vergangenen Saison gemeinsam mit Wahn aus der Verbandsliga ab und sucht nun in der Landesliga sein Glück – bislang mit durchschnittlichem Erfolg. Die Bocklemünder Bilanz nach zehn Spieltagen weist vier Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen auf. Macht in der Summe 10:10 Punkte und Platz sieben. „Wir haben in den bisherigen Spielen einige Punkte unnötigerweise liegen lassen”, berichtet HSV-Coach Jan Köhler. „Uns fehlt es bislang an der nötigen Konstanz. Dies gilt es zu ändern.”
Mit 250 Gegentoren stellen die seit Jahren für ihre gute Abwehr bekannten West-Kölner die momentan zweitbeste Defensive der Liga. Großen Anteil daran haben die beiden Routiniers im Tor des HSV: Jürgen Palmersheim und Hans-Willi Sipply. 250 geworfene Tore geben hingegen einen Hinweis darauf, dass sich Bocklemünd auch in diesem Jahr mit dem Torewerfen etwas schwer tut, obwohl das Team vor allem in Linksaußen Lars Trebst sowie den beiden Rückraumspielern Christian Lehnert und Carsten Dickhut torgefährliche Akteure besitzt. „Ich erwarte ein hart umkämpftes Spiel, bei dem der Siegeswille ein entscheidender Faktor sein wird”, glaubt HSV-Coach Jan Köhler vor der Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte, an der er zwischen 1996 und 2001 als Spieler aktiv war und somit die goldenen Jahre der ersten Mannschaft in der Regionalliga miterlebte.
Auf Seiten der Gastgeber hat sich die personelle Lage unter der Woche etwas gespannt. Jürgen Proske (Urlaub) und Dennis Birkelbach (private Gründe), die in Wallefeld jeweils nicht zur Verfügung standen, kehren pünktlich zum Lokalderby in den Kader zurück. Nachdem Torsten Tietgen wochenlang nur sehr wenige personelle Alternativen zur Verfügung standen, kann der Wahner Übungsleiter am Samstag endlich wieder auf einen etwas größeren Kader zurückgreifen. Mit einem Sieg wollen sich die Porzer im oberen Tabellendrittel etablieren. Auftrieb sollte bei diesem Unterfangen die Bilanz der letzten vier Meisterschaftsspiele geben, aus denen Wahn 7:1 Zähler ergatterte.
Zum Vorspiel empfängt die Reserve des TV „Jahn” Köln Wahn in der zweiten Kreisklasse Köln/Rheinberg die Zweitvertretung des Turnerkreis Nippes. Mit einem Sieg will sich das Team von Spielertrainer Jörg Nelius im Mittelfeld etablieren. Anwurf ist um 17.30 Uhr.
Tobias Carspecken