TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

Enttäuschung bei den Landesliga-Handballern des TV „Jahn” Köln-Wahn: Das Team von Trainer Torsten Tietgen unterlag nach schwacher Defensivleistung beim HGV Hürth-Gleuel mit 37:38 (16:19), belegt aber weiterhin einen Platz im Tabellenmittelfeld. Die Porzer kassierten fünf Sekunden vor der Schlusssirene den entscheidenden Treffer.

Dabei hatte alles so gut begonnen: Wahn startete überlegen in die Partie und führte nach fünf Minuten mit 6:2. In der Anfangsphase sah alles nach einem standesgemäßen Sieg des Tabellensiebten ein, ehe die Porzer gravierende Defensivprobleme offenbarten. Hinzu kam, dass das Wahner Torhütergespann einen schwarzen Tag erwischte. Bis zur Pause kamen die Gastgeber auf 19 Treffer – eine für Wahn unakzeptabel hohe Gegentorzahl, die an das Auswärtsspiel vor zwei Wochen in Nümbrecht erinnerte, als die Jungs von Torsten Tietgen in den ersten 30 Minuten sogar 21 Tore kassierten. Damals hatte Wahn allerdings am Ende die Nase vorn, in Hürth wurden die Porzer für ihre Schwächen bestraft.

Die Niederlage war mehr als vermeidbar, da sich die Gäste nach dem Seitenwechsel eigentlich auf einem guten Weg befanden. Binnen acht Minuten machte Wahn aus einem 16:19-Rückstand eine 24:23-Führung. Das Blatt schien sich zu wenden, doch stattdessen ging es weiter hin und her (29:29/46.). Zehn Minuten vor dem Ende – Wahn lag mit 34:31 in Führung – hatten die Gäste die große Chance zur Vorentscheidung, vergaben diese aber kläglich: Gleich zwei Siebenmeter wurden ungenutzt gelassen. Am Ende kam Wahn auf sechs verworfene Siebenmeter – und trotzdem hätten 37 Treffer eigentlich gegen jeden Gegner dieser Liga zu einem Sieg reichen müssen.

Die Schlussphase wurde zum Krimi: Es stand 37:37, als Wahn 25 Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter zugesprochen bekam, den Kapitän Tim Fuhrmann allerdings nicht verwandeln konnte. Doch es kam noch bitterer für die Gäste: Fünf Sekunden vor der Schlusssirene trafen die Land-Kölner zum 38:37. Die Porzer wurden wie schon so oft in dieser Saison dafür bestraft, den Sack nicht frühzeitig zugemacht zu haben.

Die vierwöchige Osterpause – das nächste Meisterschaftsspiel steht erst am 17. April daheim gegen den TV Wallefeld auf dem Programm – bietet den Wahner Handballern ausreichend Gelegenheit, an den offenbarten Schwächen zu arbeiten. Das Restprogramm hat es nämlich noch einmal in sich: Nach dem Heimspiel gegen Schlusslicht Wallefeld treffen die Tietgen-Schützlinge noch auf den Tabellenfünften Bocklemünd, Abstiegskandidat Marienheide/Müllenbach sowie zum Abschluss auf Aufstiegsaspirant Strombach.

Für den TV „Jahn” Köln-Wahn trafen: Benjamin Jäger (11), Tim Fuhrmann (7), Michael Siebert (6), Markus Filp (5), Felipe Arroyo (3), Christopher Busche (2/1), Benjamin Blank (2/2) und Simon Blendl (1).

Tobias Carspecken