TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

Es gibt unspektakuläre Handballabende, an die sich Spieler und Zuschauer schon bald nicht wirklich mehr erinnern werden. Die Landesliga-Partie zwischen dem TV „Jahn” Köln-Wahn und der HSG Refrath/Hand fällt unter diese Kategorie. Das Team von Trainer Torsten Tietgen erfüllte seine Pflichtaufgabe mit einem insgesamt ungefährdeten 27:20 (13:10)-Sieg und fand nur zuvor drei Niederlagen in Folge endlich wieder in die Erfolgsspur zurück. Mit dem vierten Sieg im fünften Heimspiel konnten sich die Porzer auf den sechsten Tabellenplatz verbessern.

Dabei hatte es in der Anfangsphase gar nicht mal nach einem deutlichen Sieg für die Heimmannschaft ausgesehen. Wahn tat sich gegen die offensive Refrather Deckung sehr schwer und agierte viel zu statisch, so dass die durchaus vorhandenen Freiräume nicht genutzt wurden. Nach einer 4:2-Führung lagen die Hausherren plötzlich mit 6:7 im Hintertreffen. Torsten Tietgen reagierte mit einer Auszeit, die dann auch Besserung ins Wahner Spiel bringen sollte.

Der Ball lief nun wesentlich flüssiger, was sich auch umgehend im Spielstand bemerkbar machte. Ab dem 9:8 lag Wahn bis zum Spielende ständig in Führung. Michael Siebert markierte mit der Pausensirene das 13:10 – ein gutes Signal für den zweiten Durchgang, in dem die Porzer deutlich mehr zu überzeugen wussten. Als Christopher Busche auf 19:14 erhöhte, war die Kuh quasi vom Eis. Refrath fehlte es an den nötigen Mitteln, um die Tietgen-Schützlinge noch einmal in Gefahr zu bringen. Über 20:16 und 24:18 stand am Ende ein deutlicher 27:20-Erfolg zu Buche, der allerdings nicht über die offenbarten Schwächen hinweg täuschen sollte.

In einer Partie auf mäßigem Niveau wusste Wahn nur streckenweis zu überzeugen und wird sich steigern müssen, um am kommenden Sonntag (19. Dezember, 15 Uhr) im Auswärtsspiel beim TuS 82 Opalden zu bestehen. Ein Sonderlob verdiente sich Linksaußen Michael Siebert, der mit sieben Treffern seine starke Form bestätigte. Ebenso ist die Leistung von Christopher Busche, der alle sechs Siebenmeter mit großer Sicherheit verwandelte und auf insgesamt acht Tore kam, hervorzuheben. Außerdem waren für den TV „Jahn” Köln-Wahn erfolgreich: Markus Filp (3), Benjamin Jäger (3), Tim Fuhrmann (2), Andreas Glüer (2), Tom Kulik (1) und Dominik Heimes (1).

Tobias Carspecken