TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

Die Oberliga-Handballer des TV Köln-Wahn haben ihr letztes Auswärtsspiel in dieser Saison mit einer Niederlage beendet. Beim TuS Niederpleis unterlag das “Flughafen-Team” mit 21:26 (12:11).

“Nach einer ordentlichen ersten Halbzeit folgte bei uns ab der 40. Minute ein kapitaler Einbruch”, fasste Abteilungsleiter Bernd Liberka eine Partie zusammen, in der die Wahner Mannschaft ihren Gegner in den ersten 30 Minuten weitestgehend beherrschte, danach aber das Heft aus der Hand gab.

Das “Flughafen-Team” startete konzentriert, stand in der Deckung kompakt und wartete im Angriff mit der notwendigen Geduld auf gute Wurfpositionen. Das alles klappte über weite Strecken des ersten Durchgangs ziemlich gut. Über 4:3 (10.) und 8:4 (15.) führte Wahn nach 20 Minuten mit 9:6.

Plötzlich schlichen sich viele technische Fehler ins Spiel des “Flughafen-Teams” ein. Schrittfehler, Offensiv-Fouls oder verunglückte Wurfversuche prägten das Wahner Spiel zwischen der 20. und 30. Minute. So wurde ein bis dahin schwacher Gegner aufgebaut. Schnell war die gute Ausgangsposition des Teams von Trainer Ivan Majstorovic wieder dahin, zur Pause lag das Schlusslicht mit nur einem Treffer vorne.

Auch nach dem Seitenwechsel fand der TV Wahn nicht mehr zu seiner guten Leistung aus den ersten 20 Minuten zurück. Den 11:12-Pausenrückstand drehte Niederpleis binnen wenigen Minuten zum Leidwesen der wieder zahlreich mitgereisten Wahner Fans in eine Führung um. Bis zum 16:15 lieferten sich beide Mannschaften ein offenes Duell, dann zog der TuS vorentscheidend auf 20:15 davon. Im Angriff schloss das “Flughafen-Team” zu unüberlegt ab. Anstatt den gegnerischen Torwart auszugucken, warf man diesen viel zu oft einfach ab. Auch die im ersten Durchgang noch so stabile Deckung brachte nicht mehr die nötige Entschlossenheit an den Tag.

Großen Anteil an der Spielwende hatte der Niederpleiser Kreisläufer Frank Heinrich, den Wahn nie in den Griff bekam. Heinrich erzielte insgesamt zwölf Tore – weil die Gäste kein geeignetes Mittel fanden, die permanenten Kreisanspiele zu unterbinden, und weil Heinrich seine zahlreich vorhandenen Chancen konsequent verwertete.

Am Ende stand Wahn einmal mehr mit leeren Händen da und verlor ein Spiel, das man sicherlich nicht verlieren muss. Wenn man aber am Tabellenende steht, kommt zu ausbleibendem sportlichen Erfolg häufig auch noch Pech dazu – der Kreuzbandriss von Spielmacher Tim Fuhrmann, der schmerzlich vermisst wurde, dient da als jüngstes Beispiel.

Tobias Carspecken

Bilder vom Spiel von Thomas Schmidt:

http://www.flickr.com/photos/df8kk/sets/72157604505110320/

Tore für den TV Köln-Wahn:

Sasa Vukoje 5

Benjamin Jäger 5/2

Florian Butscheid 4

Tom Kulik 3

Markus Filp 2

Max Huckauf 1

Michael Siebert 1