TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

Trotz des Ausfalls von fünf Spielern haben die Landesliga-Handballer des TV „Jahn” Köln-Wahn auch ihr viertes Spiel in Folge gewinnen können. Das Lokalderby beim Longericher SC II entschieden die Blau-Weißen verdient mit 34:31 (18:18) für sich. „Das war eine starke Mannschaftsleistung. Wir haben gut zusammengespielt und auch kämpferisch überzeugt”, freute sich Trainer Stefan Filip nach dem vierten Sieg im fünften Spiel unter seiner Regie.

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LSC-Coach Markus Becker hatte von Beginn an eine Manndeckung gegen Torjäger Miroslav Dvoroznak verordnet. Diese Maßnahme schmeckte den Gästen zunächst überhaupt nicht, denn sie fanden nur schwer in die Partie. Bis zum 6:5 (10.) lagen die Nord-Kölner fast durchweg in Führung. Stefan Filip reagierte und brachte mit Michael Siebert einen neuen Mann aufs Feld, der auch gleich das Angriffsspiel des TVW beleben sollte.

Erst glich Siebert zum 7:7 aus (13.), ehe Dvoroznak mit dem 8:7 für die erste Wahner Führung seit dem 2:1 (5.) sorgte. Während es in der Offensive nun deutlich besser lief, bereitete die Abwehr Stefan Filip Kopfzerbrechen. Der Mittelblock offenbarte eklatante Abstimmungsschwierigkeiten, so dass Longerich einige Male über den Kreis zum Torerfolg kommen konnte. So war die 13:10-Führung innerhalb von wenigen Minuten wieder verspielt. Mit einem 18:18 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

20111129-02Auch in der zweiten Halbzeit blieb das Lokalderby lange Zeit eng. Zwar lagen die Wahner fast immer mit ein bis zwei Toren in Führung, entscheidend absetzen konnten sie sich aber erst in der Schlussviertelstunde. Von 26:24 (45.) durch den starken Thees Theessen zogen die Blau-Weißen bis auf 30:25 (52.) davon. Großen Anteil daran hatte Torhüter Robert Oehl, der den LSC mit phantastischen Paraden entnervte und der Wahner Deckung, die in der zweiten Halbzeit viel besser stand, die nötige Sicherheit verlieh.

Nicht zufrieden sein konnte Stefan Filip allerdings mit der Art und Weise, wie seine Mannschaft in den Schlussminuten mit der eigentlich komfortablen Führung umging. Unvorbereitete Torabschlüsse und technische Fehler kosteten einen noch deutlicheren Sieg. Der LSC kam bis zur 55. Minute auf drei Tore heran, doch Benjamin Blank machte mit dem 32:28 endgültig den Sack zu.

Fazit: Stefan Filips Mannschaft überzeugte mit einer starken kämpferischen Vorstellung und wusste die Ausfälle von gleich fünf Spielern durch gutes Zusammenspiel zu kompensieren. „Das war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung”, lobte Filip seine Mannschaft, die zum letzten Heimspiel in diesem Kalenderjahr am Samstag, 3. Dezember, mit dem TuS Rheindorf den aktuellen Tabellenvierten empfängt. Anwurf in der Großporthalle ist um 19.30 Uhr.

Für den TV „Jahn” Köln-Wahn spielten und trafen: Gerrit Kolbe, Robert Oehl; Miroslav Dvoroznak (10/5), Michael Siebert (5), Tim Sprengel (5), Thorsten Dolinski (5), Thees Theessen (4), Dennis Wegner (3), Benjamin Blank (1), Tim Schmitz (1) und Florian Lenzen.

Tobias Carspecken

Bilder vom Spiel von Thomas Schmidt: http://www.flickr.com/photos/df8kk/sets/72157628179384581/