TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

8278093229_44f77cfe0d_bDie Zeichen im Vorfeld der Partie gegen einen der möglichen Gegner in den Play-Offs, den TuS Brauweiler, standen nicht gut: nachdem der bereits seit Wochen verletzte Jan Glet auch an diesem Spieltag erneut passen musste, meldeten sich zudem Bruder Tim Glet mit einer Erkältung, sowie Alternative Colin Götz, der sich vorherige Woche in Bestform präsentierte, mit schwerem Fieber ab. Da auch Justin Sondermann dem Geschehen nur beiwohnen konnte, musste das Trainerteam auf insgesamt 3 von 6 Rückraumspielern verzichten.

Mit der ausgeschriebenen Devise “Schadensbegrenzung” wollte sich der Wahner Nachwuchs aber nicht begnügen und nutzte die Anfangsphase um nach 8 Minuten mit 5:1 vorne zu liegen. Durch einige starke Paraden kam der Wahner Angriff zu Beginn zu einfachen Toren über Tempogegenstösse. Der TuS Brauweiler schien bedient und schnell rief TuS-Trainer Benni Maus seine Jungs zum Auszeit-Gespräch. Eine von nun an viel offensivere Deckung brachte einen herben Bruch in das Angriffsspiel der Wahner und offenbarte gravierende Defizite im Bewegungsspiel ohne Ball. Die Folgen waren, bedingt durch einige technische Fehler, vier Gegentore per Tempogegenstoss durch die quirligen Brauweiler Angreifer. Mit der Einwechslung durch Dragos Vilegi, der erst zu Beginn der Saison von der JHSG Strombach / Bergneustadt nach Wahn gewechselt war, bauschte sich das Team wieder auf und konnte den Rückstand bis auf 9:10 zum Halbzeitpfiff minimieren.

Nach dem Pausentee ging es dort weiter, wo man vorher aufgehört hatte: eine konzentrierte Abwehrarbeit und geduldige Angriffe liessen den Vorsprung auf zeitweise 3 Tore wachsen. Die Wahner hatten wieder Blut geleckt, agierten wesentlich klüger als in der ersten Halbzeit und liessen sich den Sieg zum Ende hin nicht mehr nehmen. Durch viele Tempogegenstösse und immer wieder hervorragende Paraden von Keeper Paul Rotscholl stand am Ende ein Spielstand von 25:19 zu Buche.

In den Play-Offs im Kampf um die Kreismeisterschaft empfängt man nun am 16. Februar entweder erneut den TuS Brauweiler in heimischer Halle. Trainer Christian Dobbelstein hofft, dass er pünktlich zum Halbfinale auch wieder auf wichtige Leistungsträger im Rückraum zurückgreifen kann: “In den nächsten Wochen entscheidet sich, ob sich unsere Arbeit über die ganze Saison gelohnt hat.”.

Es spielten und trafen: Paul Rotscholl, Jan-Niklas Jung (beide Tor); Robin Rastuttis (7/2), Dragos Vilegi (6), Till Seubert (5), Robin Koch(3), Marco Alesius (2), Jan Lange, Daniel Eberlein (beide 1), Dennis Kluge, Marc Rastuttis

– Marcel Nürnberger