Den Regionalliga-Handballern des TV „Jahn“ Köln-Wahn ist eine exzellente Reaktion auf die ernüchternde Auftaktniederlage gegen die TSV Bonn rrh. gelungen. Beim letztjährigen Drittligisten SG Ratingen gewannen die Porzer nach mitreißender Vorstellung überraschend, aber verdient mit 33:29 (18:10). „Bei uns hat fast alles geklappt. Wir sind super zufrieden“, strahlte Trainer Hanjo Neeb.
Den Grundstein zum ersten Saisonsieg legten die Rechtsrheinischen mit einer fabelhaften ersten Halbzeit. „Das war ein richtiger Kracher und sehr nahe am Optimum“, schwärmte Neebs Spannmann Keno Knittel. Die sehr bewegliche 6:0-Abwehr harmonierte prächtig im Zusammenspiel mit Torhüter Oliver Kierdorf, der vor dem Seitenwechsel zur Hochform auflief und sein Gehäuse geradezu verbarrikadierte. Im Angriff überzeugten die Gäste durch druckvolles, variables Spiel, mit dem sie die wechselnden Ratinger Abwehrsysteme immer wieder geschickt aushebelten.
Als Kreisläufer Christian Gerwe in der 9. Minute auf 5:1 stellte, hatte der TV Wahn eine erste Duftmarke gesetzt. Es sollte nicht die letzte bleiben in der ersten Halbzeit, in der sich die Porzer über 9:3 (14.) und 14:7 (24.) in einen regelrechten Rausch spielten. Selbst das Ausscheiden ihres am Rücken verletzten Rückraumspielers Max Sommershof fingen die Blau-Weißen im Kollektiv auf, aus dem im ersten Durchgang Alexander Senden mit sieben fulminanten Rückraumgeschossen herausstach.
Nach Wiederanpfiff kamen die Hausherren besser in die Partie. Weil der TVW das Angriffstempo jedoch unverändert hochhielt, blieb der Vorsprung trotz einer bei weitem nicht mehr so griffigen Defensive über 22:14 (38.) und 27:21 (46.) konstant. Erst in den Schlussminuten, als die Kräfte der Wahner zusehends schwanden, kam die SGR bis auf 25:28 (54.) heran. Die aufkeimende Hoffnung der rund 150 Zuschauer im Sportzentrum Ratingen erstickten Christian Gerwe und Davidson Idahosa mit zwei Treffern in Folge zum 30:25 (56.) jedoch umgehend im Keim und besiegelten die ersten beiden Zähler in der neuen Spielzeit. „Dass Ratingen nicht mehr zum Punch ansetzen konnte, macht uns wahnsinnig stolz“, resümierten Keno Knittel und Hanjo Neeb.
Alexander Senden (11), Christian Gerwe (6), Gregor Pohl (5/4), Davidson Idahosa (4), Christoph Gelbke (3), Jan Lange (2), Max Sommershof und Frederic Rus trugen sich ein in die Torschützenliste des TV Wahn, für den es am Samstag, 23. September (18.30 Uhr, Großsporthalle), daheim gegen den VfB Homberg weiter geht.
Foto: Marcel Fromme