TV „Jahn“ Köln-Wahn | Handball

Für die Handballer der 1. Herren-Mannschaft des TV „Jahn“ Köln-Wahn neigt sich eine schweißtreibende Zeit ihrem Ende entgegen. Zwei Monate lang bereitete Trainer Olaf Mast sein Team mit bis zu fünf Trainingseinheiten pro Woche intensiv auf die neue Saison in der Regionalliga Nordrhein vor, die für die Blau-Weißen am Sonntag, 9. September (20.15 Uhr), mit einem Auswärtsspiel beim TuSEM Essen II beginnt.

Das erste Heimspiel steigt am Samstag, 15. September, zur gewohnten Anwurfzeit um 18.30 Uhr in der Großsporthalle des Schulzentrums Wahn gegen den TV Korschenbroich. Der Absteiger aus der 3. Bundesliga ist ebenso neu in der vierthöchsten deutschen Spielklasse wie die beiden Oberliga-Aufsteiger BTB Aachen und MTV Rheinwacht Dinslaken. Topfavorit auf den Aufstieg ist allerdings die SG Ratingen, die sich hochkarätig international verstärkt hat.

Der TV „Jahn“ Köln-Wahn geht seine dritte Regionalliga-Saison in Folge mit einem kleinen, aber sehr ausgeglichen besetzten Kader an. Nicht mehr mit dabei sind Torhüter Gerrit Kolbe und Spielmacher Christoph Gelbke, die beide eine Handballpause eingelegt haben. Max Sommershof tritt zumindest erstmal aus beruflichen Gründen kürzer. Zudem hat der zweite Rechtsaußen Sebastian Ruhs den Verein mit unbekanntem Ziel verlassen.

Neu im Aufgebot stehen in Torhüter Paul Rotscholl (18 Jahre, A-Jugend) und Linksaußen Dario Giacobbe (21, 2. Mannschaft) zwei Eigengewächse, die wie das Talent Jan Lange vor einem Jahr nun den Sprung in das sportliche Aushängeschild des TVW geschafft haben. Rotscholl und der dritte Neue im Bunde, der von Oberligist Longericher SC II dazugestoßene Jan Domanski (22), bilden gemeinsam mit Routinier Oliver Kierdorf ein starkes Trio zwischen den Pfosten, das gerade in engen Spielen den Unterschied mitausmachen soll.

Olaf Mast erwartet eine anspruchsvolle Saison für seine Mannschaft. „Die Regionalliga Nordrhein ist wieder sehr ausgeglichen besetzt. Wir wollen so schnell wie möglich 20 Punkte holen, um nicht unnötig unter Druck zu geraten“, sagt der ehemalige Bundesligaspieler des THW Kiel, der das Wahner Team im Dezember vergangenen Jahres übernommen und ihm gleich eine klar erkennbare Handschrift verpasst hat.

Die wohl größte Herausforderung sieht Mast in der Aufgabe, den langjährigen Regisseur Christoph Gelbke zu ersetzen. „Spielerisch und taktisch werden wir noch Zeit benötigen, da wir mit Christoph unseren absoluten Führungsspieler im Angriff nicht mehr dabei haben. Er hat immer die finale Entscheidung mit einer sehr hohen Effektivität getroffen. Dies müssen wir nun auf viele Schultern verteilen“, erklärt der 50-Jährige, der in der Vorbereitung auch an einem neuen Defensivsystem arbeiten ließ. „In der Abwehr sind wir deutlich flexibler als in der vergangenen Saison, in der wir bereits über eine der besten Verteidigungen verfügt haben.“

Auf der Essener Margaretenhöhe erfolgt zum Saisonstart der erste Stresstest. „Der TuSEM hat eine sehr erfolgreiche Vorbereitung gespielt und unter anderem das stark besetzte Turnier der SG Ratingen gewonnen. Ich erwarte einen sehr schnellen Gegner, der mit zwei unterschiedlichen Deckungsvarianten arbeitet. Am Anfang der Saison weiß niemand genau, wo er steht. Wir reisen dennoch zuversichtlich nach Essen“, sagt Mast.